Ein griechisches Model bedrückte mich sehr

Liebes Tagebuch!

Wie geht's? Ich will mich heute nur kurz fassen, denn ich habe nicht viel Zeit. Weihnachtliche Verpflichtungen, du verstehst.

Heute, als ich einen Spaziergang machte, einen von denen, zu denen mich meine Freundin von Zeit zu Zeit zwingt, kamen mir dunkle Gedanken in dieser bunten, vorweihnachtlichen Zeit. Ich erinnerte mich an ein Bild, das ich vor Monaten in einer Zeitung gesehen hatte. Abgebildet war ein griechisches Model, dem sein Hemd aus dem Mund hing.

Wir lamentieren immer, wollen so viel, sind nie zufrieden, dachte ich. Dabei gibt es nicht weit von uns Menschen, die vor lauter Elend ihre Hemden, die letzten vielleicht, essen müssen, um nicht hungrig zu Bett zu gehen, auf harten Kissen und Matratzen aus Stroh, das sonst sogar das Vieh verschmäht.

Auf welchen Abgrund steuert diese Welt zu? Sag es mir, Schneeflocke, die du dich dort oben hinter den grauen Wolken versteckst...

Dieser Grieche isst sein letztes Hemd

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