Wort zum Samstag

Wenn ich morgens in meiner hübschen, aber rauen Heimat aufwache und der Ruf des Muezzins vom Minarett her an mein Ohr dringt, dann übermannt mich die Lust, gleich aus dem Bett aufzustehen, eine Unterhose anzuziehen und auf den Basar zu laufen. Dort würde ich dann, stelle ich mir vor, Socken (3 Mark das Kilo), Messingtöpfe und DVD's kaufen, die in meiner anderen Heimat, der ebenfalls hübschen, aber gar nicht rauen Schweiz, noch nicht einmal im Kino sind. Vom Kirchengeläute kann ich einen solchen Schub an lustvollem Unternehmensdrang nicht nachweisen. Im Gegenteil: Gerade heute morgen habe ich meinen Kopf entnervt in die Matratze begraben wegen dem Getöse.
Man kann ja bekanntlich nicht alles haben. In meinem letzten Beitrag habe ich angekündigt, den ultimativen Beweis zu liefern, dass Osama Bin Laden nicht tot ist. Leider wird dieses Mal noch nichts draus. Ich will die Bombe zu einem besseren Zeitpunkt platzen lassen - natürlich nur in übertragenem Sinne! Mit richtigen Bomben habe ich wenig am Hut. Hut ab allerdings vor den Leuten, die solche Dinger zu bauen verstehen. Ich z.B. hätte mir beim Versuch gewiss schon etliche Körperteile weggesprengt, ganz besonders die Hände. Bestimmt hat man es schwer als Bombenbauer ohne Hände. Ich müsste mir dann eine andere Beschäftigung suchen; warum nicht Kunstfussmaler. Meine mit den Füssen gemalten Bilder würde ich auf dem Bahnhof für viel Geld verkaufen und nimmermehr müsst` ich die Bomben alleine herstellen, denn ich würde einen Bombenbauer mit dem verdienten Vermögen anheuern. Wenn der sich dann auch die Hände wegsprengt, weil es nur so ein billiger polnischer (man setze hier je nach Geschmack ein anderes Land Osteuropas ein) Bombenbauer ist, könnten wir gemeinsam mit den Füssen malen. Vielleicht wäre mit wachsendem Ruhm sogar eine Ausstellung drin, in der Basler Innenstadt etwa!

Zum Schluss möchte ich noch die Person meiner persönlichen Woche vorstellen: Nadine Strittmatter

Nadine Strittmatter
Der Aal Nadine Strittmatter, ein nachtaktiver, schlangenähnlicher Fisch mit glitschiger Haut und vorgesetztem Unterkiefer, zeichnet sich durch ein wenig ansprechendes Äusseres aus. Er verfügt zwar über einen ausgezeichneten Geruchssinn, jedoch kaum Geschmack und ein nur rudimentär entwickeltes Gehirn, welches ihn dazu befähigt, die menschliche Sprache durch das Anwenden von Standardsätzen zu imitieren. Dieses begrenzte Repertoire an Sätzen wird ständig und bei jeder Gelegenheit wiederholt. Bei einer Gehirnblockade, die nicht selten beim Aal Nadine Strittmatter aufgrund von Überreizung auftritt, wendet das Tier eine Verteidigungstechnik an, die als "Posen" bezeichnet wird. Diese Technik lenkt ab vom Sprachgebrauch und hin auf den unansehnlichen Körper. Abschliessend lässt sich sagen, dass der Aal Nadine Strittmatter für den normalen Menschen absolut ungeniessbar ist und man wünschte, das Biest würde nicht so magisch vom "Blitzlichtgewitter" und "Promiaufläufen" angezogen.

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