Das Baselbiet: Ein crazy Reisebericht (Teil 1)

Weit weg vom urbanen Ballungsraum, verborgen hinter dunklen, bewaldeten Bergen, von Zügen und Bussen nur sporadisch frequentiert, liegt das Laufental und sein Umland.
Mein Name ist Ivan Pavlovic, ich bin ein Adventurer. Wie Indiana Jones, nur ohne die schwule Peitsche.
Dies ist mein Bericht...
Ich sass im Zug Richtung Niemandsland, mir gegenüber eine unterdurchschnittliche Ische. Sie war sehr sehr wüst im Gesicht. Egal; hier draussen, fernab der Zivilisation, musste man seine Ansprüche runterschrauben. Ausserdem glaubte ich sie aus dem `Blick am Abend` wiedererkannt zu haben. Eine weitere verlorene Existenz, die sich in Aussicht auf Geld und Ruhm, oder auch Rum, das variiert ja von Mensch zu Mensch, ausgezogen hatte. Eine weitere Verlorene unter den Verlorenen, verschwunden in den Tiefen des Blickarchivs. Sie tat mir Leid... not. Plötzlich musste ich an einen Witz denken, aber der fiel mir nicht mehr ein. Vielleicht hatte er was mit Juden zu tun, ich weiss es nicht mehr. Ich lachte laut auf und der fröhlich-bezaubernde Klang meines Lachens vermählte sich unheilvoll mit dem donnernden Getöse des einfahrenden Zuges. Ich war da, angekommen am Ziel. Der `point of no return`... Ich hatte ihn erreicht. Mein Blick verdunkelte sich, meine Miene ward ernst, als ich aus dem Fenster sah und das Schild erblickte: Bahnhof Liestal.
Zögernden Schrittes verliess ich den Zug, stieg aus, wenn man es so nennen will. Was ich nicht benennen will, ist das Raunen der Wälder in den Bergen um mich herum. "Geeeeh weeeeghhhh!", raunten sie. Doch nicht mit mir. Ich hatte sowieso kein Kleingeld mehr für zurück nach Basel, weil ich mir dort unbedingt ein Glace kaufen wollte. Es war geschmolzen.

Fortsetzung folgt

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