Das Baselbiet: Ein crazy Reisebericht (Teil 3)

Ein dumpfer Gestank drang in meine Nase und trübe Augen aus fahlen, knochigen, aufgedunsenen Gesichtern ruhten auf mir. Hier, in dieser Höhle des trostlosen Lichtes mit ihren grauen Wänden, musste ich wie ein Engel erscheinen. Das dunkle, gewellte Haar, das wohlgeformte Gesicht und darin die klugen, braunen Augen wie die eines Rehs. Ich versuchte, Augenkontakt zu vermeiden und ging sicheren Schrittes zur Bar. Ein Dunkelhäutiger, womöglich Inder, wollte von mir in gebrochenem Deutsch wissen, was ich zu bestellen wünsche. Ein Cappuccino, das wars was ich wollte. Dolch welch blasphemischen Götter nur hielten Wache über diesen Ort, dass sie zuliessen, was mir als nächstes wiederfuhr. Der Inder reichte mir das `Getränk`, denn was ich da sah, das spottete jeder Beschreibung eines Cappuccinos. Eine dünne Schaumkrone, durch die das Braun des Kaffees durchschimmerte und noch nicht mal Kakao hatte man auf die Schaumkrone gestreut. Ich ging an meinen Platz; liess mir, so gut es ging, nichts anmerken.
Wahrscheinlich war`s mir gelungen, denn man beachtete mich nicht weiter. Ich schaute auf meine Uhr. Eine halbe Stunde nach neun. Bald würde ich jene treffen, die mich dazu bewogen hatten, hierher zu kommen. Immer wieder wanderte mein Blick Richtung Tür, immer wieder blieb sie verschlossen. Einmal dann öffnete sie sich und ein Mann trat ein ins Café. Auf seinem Gesicht eine Narbe. Eine Narbe in Form einer typischen Narbe. Er war es...

Fortsetzung folgt

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