Bin Laden dreht sich dieser Tage möglicherweise im Grab bzw. am Meeresgrund um

Bin Laden hat es geliebt und war mit Leib und Seele dabei, lange war er sogar der unangefochtene Weltmeister darin. Viele Kriegsverbrecher aus dem ehemaligen Jugoslawien hatten offenkundig eine grosse Passion dafür, von den Narkobossen Südamerikas und Italiens ganz zu schweigen. Lionel Richie hat's auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit einer Blinden gespielt und daraus ein Lied gemacht... Hello, is it me you're looking for? Saddam Hussein mochte es auch, aber es mangelte ihm an Talent und Durchhaltevermögen. Die Rede ist, ihr werdet es erraten haben, vom Versteckspiel.

Auffallend viele mächtige Männer, die sonst zuvorderst stehen, sobald es etwas abzugreifen gibt, entdecken ihr inneres Kind, wenn es um's Versteckspiel geht. Vergessen scheinen die Schwierigkeiten des Alltags und die durchlebten Gräuel, die hinterzogenen Gelder und das hart erarbeitete Drogen- und Blutgeld, wenn man sich vor den Augen der Welt verstecken kann. Spiel und Spass, durch dunkle Tunnel kriechen und in der Kanalisation schlafen, was will man mehr?

Und jetzt wurden all diese Leute, die das Verstecken auf die höchste Stufe gebracht und kultiviert hatten, ausgerechnet von ihr auf ihre Plätze verwiesen: Der Boeing 777 der Malaysia Airlines. Mehrere Tonnen purer Stahl, breiter als der Hintern deiner Mutter, unüberhörbar - und trotzdem bleibt und bleibt sie verschwunden. Ab und zu mal ein Trümmerteil im Wasser, eine Ölspur vor Alpers Imbiss in der Fussgängerzone von Kleinwärmelskirchen; jeder will etwas endeckt haben, um ihr auf die Spur zu kommen, aber finden kann man das Flugzeug einfach nicht. Bin Laden dreht sich in seinem Grab um und wünscht sich, an Bord dieser Maschine gewesen zu sein; vielleicht, ich kann diese Aussage natürlich nicht bestätigen, denn das Medium, das normalerweise für mich Korrespondenz mit dem Terrorfürsten hält, wurde ausgewiesen. Rumänin, ich will nicht zu sehr in's Detail gehen. Man sollte die Toten, zu denen Bin Laden bekanntermassen gehört, ohnehin ruhen lassen.

Was mir jedoch keine Ruhe lässt, ist der Verbleib dieses Flugzeugs. Wo ist der Überwachungsapparat, der jeden unserer Schritte kennt und die systemkritischen Wandsprayereien linker Philosophiestudenten liest und, bei Gott, gestochen scharfe Satellitenbilder aus der Dusche meiner Nachbarin liefert? Es war alles Bluff und weiter nichts. Muss ich mich an den Allmächtigen wenden, um das zu kriegen, was ich will? Muss der Herr uns bei der Suche nach einem Flugzeug helfen, obwohl da draussen Satelliten und Funktürme und Geheimdienstler sind? Sehr zeitgemäss ist das nicht. Und an welchen Anbieter soll man sich wenden? Jahwe? Buddha? Allah? Geografisch wäre es ja wohl sein Zuständigkeitsbereich. Vielleicht greift er aber absichtlich nicht ein, um den Kokurrenten (Jesus, Buddha, usw.) seine Radarkapazitäten nicht offen zu legen? Ihr haltet das für Humbug? Nun, genau aus diesem Grund hat Thailand keine Aufklärungsflieger losgeschickt, als die Boeing in den Luftraum des Landes eintrat. Vielleicht ist des Rätsels Lösung aber auch, dass irgendein ehemaliger Passagier seinen Schlüssel in einer Jackentasche im Flugzeug vergessen hat und man weiss, dass man Schlüssel nie findet, wenn man danach sucht. Folglich bleibt die ganze Maschine verschollen, bis dieser Depp, der theoretisch durchaus exisitieren könnte, sich zum Schlüsselmacher begibt und einen neuen Schlüssel herstellen lässt.

Ich glaube, hier können nur noch die Götter helfen.

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