Kannibalismus rockt!

Gestern, als ich in der Stadt zu Fuss unterwegs war und am Marktplatz vorbeikam, sah ich, dass die Peta dort eine Kundgebung veranstaltete. Ein Kerl lag blutverschmiert am Boden, unter ihm ein weisses Laken, er nur mit einer Unterhose bekleidet. Genervt rollte ich meine hübschen braunen Augen und ging schnell weiter. So viel zu diesem Thema; man darf den militanten Tierschützern unter dieser Peta-Oberfaschistin bloss nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, sonst essen wir bald Tofuwürste und das einzige Fleisch, das wir noch zu Gesicht bekommen werden, wird sein, wenn wir es miteinander treiben.

Eine schreckliche Zukunftsvision.

Einmal las ich im Blick, dass ein militanter Vegetarier, oder Veganer, egals soll`s mir sein, seinen Hund nur mit pflanzlichen Produkten füttere, wohl um ein Zeichen zu setzen, dass Fleischverzehr wider die Natur sei. Der arme Hund, dachte ich nur. Da wird man als Welpe geboren, freut sich auf ein lustiges Leben, freut sich drauf, auf grünen Wiesen herumzutollen und hübsche Hundedamen anzuspringen. Aber nichts da. Nur ordentlich Grünzeugs kriegt man zu fressen, wird impotent und dann muss man seine Schnauze in die Kamera halten, um zu zeigen, was für ein fröhlicher Hund man trotzdem ist. Schwer depressiv ist doch dieser Hund, ich ahne es!
Schon Jesus wusste, dass zu einem anständigen Mahl ordentlich Fleisch gehört. Kannibalismus? Absolut in Ordnung. Wer das Fleisch Jesu isst, der kommt in den Himmel. Der arme Hund kommt wohl leider nur in die Hölle. Hätte er doch bloss etwas Fleisch gegessen.

Ich schenke mir jetzt eine Überleitung, einfach so, vom Fleische weg und hin zu`was vollkommen anderem. Gestern habe ich aus einer Laune heraus die blödeste Zeitung Basels in die Hände genommen, den Baslerstab. Da gibt es diese Kolumne; Evas Welt heisst sie. Fast hätte ich heute nicht schreiben können, denn es hätte gestern nicht viel gefehlt und ich wäre vor Langeweile tot umgefallen, als ich besagte Kolumne las. Zumindest aber weiss ich jetzt, dass Greys Anatomy ebenso gut in einem Einkaufscenter spielen könnte.
So geschah`s, dass ich gestern zweimal mit meinen Augen, diesen hübchen braunen Dingern, rollen musste. Eine traurige Bilanz, doch traurig und trübe ist auch diese Welt. Jetzt rolle ich schon wieder mit den Augen! Ja, genau jetzt, da ich hier sitze und schreibe. Denn vor mir auf dem Tisch hat es sich eine miese Rechnung der SBB gemütlich gemacht. Schwarzfahren! Ich kann es einfach nicht lassen. Manche Leute springen am Gummiband von Brücken, andere springen aus dem Flugzeug und hoffen, dass sich der Fallschirm öffnet; ich aber, ich muss mir den Kick holen, indem ich in Tram, Bahn und Bus steige, ohne für die Fahrt gezahlt zu haben. Wir Junkies haben es schwer.
Schwer im Magen liegt mir auch die Salamipizza, die ich vor einigen Stunden in mich reinschaufelte. Tjahaa. dieses Gefühl werden die Veganer nie kennen, ätsch-bätsch! Hoch lebe der Genuss.

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