Rheinpromenaden-Nazi aka Gölä Redux

Sieh mal einer an! Gestern noch schreibe ich vollkommen unschuldig, nichts Böses weiter erwartend über das pathetische Fascho-Interview von Gölä im Blick und heute lese ich in derselben Zeitung, dass die SVP den Mann in den Nationalrat wählen will.
Eine durchaus überraschende Wendung der Geschehnisse... ist das nicht. Die SVP scheint seit jeher der Hort von Geistesgestörten, Xenophoben und all jener Leute zu sein, die völlig zu Unrecht ein viel zu grosses Ego für den eigenen, kümmerlichen Charakter aufweisen. Also alles ziemlich ähnlich wie bei der SP. Die Politik verändert alles, nur ihre eigenen Strukturen nicht. Immer wieder das selbe Spiel, rechts und links und in der Mitte auch.
Aber mein Problem soll`s nicht sein, naaahein, denn solange ich hier schreiben darf, sollen die Glatzköpfe und Baumwollpulli-Ischen in Bern tun, was immer sie wollen.
Vielleicht erwarte ich ja zu wenig von der Politik.
Leider hat mein Vertrauen in die Führungsriege einer Nation durch die Erfahrung gelitten, ja, gar ein wenig bisschen zu sehr gelitten, als man vor den eigenen Augen sehen konnte, wie die Politiker Jugoslawiens freudig und voll neuentdecktem Patriotismus den Zerfall meines alten Heimatlandes vorantrieben, um sich selbst ein Leben in Wohlstand zu ergaunern.
Heute sind das die geachteten Leute.
Ich habe heute übrigens ein Fingerfarbenbild gemalt, habe auch einen Pinsel dabei verwendet. Das Bild ist echt hübsch geworden, doch die bösen Götter des Schicksals wollten, dass es mir beim Trinken in einen Brunnen entgleitet und als ich`s rausfischen wollte, zerfiel das zarte Papier, das ich vorher noch so kunstvoll bemalt, in einzelne Teile und wurde Bestandteil des Ursprungs allen Lebens.
Ein geradezu poetisches Bild lief da vor mir ab und ich hätte mir ja auch gerne die Zeit genommen, eine Träne aus meinen Augen an die Luft zu befördern, doch leider musste ich unglaublich dringend pinkeln. Sich die Hosen nass zu machen, ist nicht witzig. Unangenehm dürfte es viel eher treffen.
Treffen würde ich auch mal gern Gölä, einerseits mit meinem Pinkelstrahl, gern aber auch zum Gespräch. Hat der nicht mal auf einer Baustelle gearbeitet? Habe ich auch; gerade deshalb ist es mir unverständlich, wie einer, der ständig mit Ausländern zusammenarbeitet, der Arbeit macht, die sonst kein Schweizer machen würde, sobald er eine andere Wahl hat, derart schief gewickelt sein kann.
Vielleicht aber, denke ich, vielleicht ist all das auch nur eine von diesen masslosen Übertreibungen und perfiden Manipulationen von Informationen, die im Journalismus Gang und Gebe sind, sei dies nun beim Blick oder irgendeiner anderen Zeitung.

Kein geschriebenes Wort, überhaupt keine Medien, werden einen Menschen zum Umdenken bewegen, wenn es um seine Meinung Ausländern gegenüber geht. Am besten, ich sage das voller Überzeugung, ist es, einige Monate auf der Baustelle zu verbringen, bei der Strassenreinigung oder wo auch immer. Dort wird man die besten Einsichten über das `vermaledeite` Ausländertum erhalten.

Und schon wieder muss ich pinkeln. Gute Nacht. Pinkeln macht mich immer müde.

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