Gartenzwerg überlebt Anschlag

Sieh mal einer an: Erneut habe ich den Weg zu meiner geliebten Tastatur gefunden und wieder einmal schreibe ich hier etwas hin; zugegeben, nach langer Zeit, aber wen kümmert es denn schon? Dich doch bestimmt nicht.

In der ganzen Zeit, in der sich mein Körper dem Schreiben entzogen hat, habe ich Folgendes nicht getan: Den Ausgang in der BarRouge genossen! Und das, obwohl mir durch eine seltsame Fügung des Schicksals ein Flyer eben des besagten Clubs in die Hände fiel und mein Herz, meinen Verstand und meine Sinne in die höchsten Höhen empfindbarer Euphorie zu hieven drohte, denn wen ich da erblickte, wen ich tatsächlich erblickte auf diesem kleinen Flyer, das werdet ihr nie und nimmer erraten können. Deshalb sage ich es, denn es geschah schon mal, dass Menschen sich vor lauter Spannung aus dem Fenster stürzten; falls man im ersten Stock eines Gebäudes wohnt, ist dies ja durchaus legitim, bei allen anderen dürfte eine derartige Stressbewältigung allerdings zu dauerhaften Konsequenzen führen. Wie gehabt, ich sag`s: Massimo Ceccaroni, wie man`s auch immer schreibt, ist auf dem Stück Hochglanzpapier als Special Guest hinter dem DJ Pult angekündigt worden! Ich erahne orgasmische Gefühle bei den weiblichen Lesern...

Ich, dem Humanismus verpflichtet, denke darüber nach, denke ganz ernsthaft darüber nach, den Leuten von der BarRouge vorzuschlagen, den Gewinn des Abends mit dem glatzköpfigen Gottmenschen zu einem Zehntel nach Pakistan zu schicken, als Spende für das gebeutelte Land. Ohne Frage würde man mit dieser kleinen Geste die Krise, die dort herrscht zu eben dieser Zeit, da ich hier sitze und schreibe, weitgehend lösen. Gebeutelt ist der Osten, schlimmer noch als der Westen mit seinem ganzen Öl im Meer. Und zu alledem noch der Anschlag auf die schillerndste und sicherlich freundlichste Person, die der Orient je sah: Mahmud Ahmadinedschad. Wie verkommen, gefährlich und roh ist nur diese unsere Welt geworden, wenn einer wie dieser noble Mann in der Lage nicht mehr sein sollte, zu seinen öffentlichen Reden sich frei zu bewegen? Das frage ich und ich tu es eindringlich, mit dem erhobenen Zeigefinger und nach oben gezogener Augenbraue. Autsch, jetzt habe ich einen Krampf in der Stirn!
So viele Probleme und Sorgen auf dieser grossen und der eigenen kleinen Welt, aber Schuld sind nie die Anderen, immer muss man die Verantwortung bei sich selber suchen. Eine Phrase, die das bürgerliche Spiessertum seit Jahren geprägt hat, denkt man ja, doch fahre ich heute mit dem Tram durch die Stadt und sehe ein schwarz-rotes Plakat der SVP mit dem schlagenden Titel `Ausländer` und heisse die Absurdität willkommen, wenn meiner einer für die schlechte Wirtschaftslage und die Kriminalität in der idyllischen Alpenrepublik zur Verantwortung gezogen wird. Ich hoffe, hoffe es inständig, mit weit geöffneten Augen und einem leichten Glitzern darin, dass ich wenigstens den Lesern ein kleines bisschen Zerstreuung, ohne übermässige Kriminalität und Geldsorgen, bieten kann. In diesem Sinne schönen Tag und hoch lebe Ahmadinedschad, Masssimo Ceccaroni weniger.

Übrigens sollte man sich auf Blick.ch mal das Anschlagsvideo ansehen, denn mit der vorher eingespielten Werbung erhält der Bericht eine witzige Wendung. Moahaha. Ich musste lachen, kurz zwar und lautlos, doch ich musste es.

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