Beitrag mit sehr langem Substantiv

Liebes Tagebuch

K. sah mich heute bei der Arbeit aus grossen, erwartungsvollen Augen an und ich glaube, sie war nicht nur der Hitze wegen feucht vom Schweiss, der ihr den Rücken hinunterlief. Verstehst du, was ich meine? Du verstehst's, high five! Sie fragte mich mit ihren vom Blut durchstörmten, kusswilligen Lippen, wann ich endlich wieder etwas schreiben würde.

Und nun, hier bin ich und schreibe. Vorher konnte ich einfach nicht, es ging gar nichts. Eine Sintflut wie zu Zeiten Noahs persönlich hatte meine Heimat heimgesucht und es musste geholfen werden. Tatsache: Ich hatte die Reise nach Bosnien geplant und schon ein Kilo frischer Socken neben dem Koffer bereitgelegt. Glücklicherweise für die Menschen dort, doch leider für mich, hatte das Wasser sich in der Zwischenzeit und kurz vor Abschluss meiner sorgfältigen Planung zurückgezogen und mein Vorhaben, für ein paar Tage Dienst an der Menschheit zu leisten, obsolet gemacht. So geht das manchmal.

Jetzt mache ich K. eine kleine Freude. Immerhin das. Das Kilo Socken kann ich gut gebrauchen, hinter uns liegen die heissesten Tage, die Basel seit Urzeiten in dieser Zeit des Jahres erlebt hat. Ich habe viel geschwitzt und werde noch mehr schwitzen, spätestens am Donnerstag, wenn Kroatien das Weltmeisterschaftseröffnungsspiel gegen Brasilien spielt. Weltmeisterschaftseröffnungsspiel ist übrigens ein sehr langes Wort, vielleicht das Längste, das dieser Blog seit Urzeiten gesehen hat, aber es ist dennoch wesentlich kürzer als mein Penis.

Hoppla, jetzt ist K. wohl wieder etwas feucht geworden beim Lesen, obwohl draussen ein kühler Wind weht. Versteht ihr? Ihr versteht's, high five!

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