Das Baselbiet: Ein crazy Reisebericht (Teil 4)

Man sollte nichts essen, das grösser als der eigene Kopf. Das hätte sich mein Hund zu Herzen nehmen müssen. Er ist erstickt; der Schweinekopf war doch etwas grösser als der Seinige. Erstickt beim Fressen. Oder, zumindest wäre er erstickt, wenn ich überhaupt einen Hund gehabt hätte. Aber das war ja nie der Fall. Warum ich die Geschichte erzähle? Weil sie stimmt.

Nun zurück zum Reisebericht.

Der Mann mit der Narbe in Form einer typischen Narbe setzte sein mürrischstes Gesicht auf und blickte durch den Dunst hindurch die Gäste des Cafés an. Dann fiel sein Blick auf mich. Langsamen Schrittes näherte er sich meinem Tisch. Ich habe Sex gern. "Bist du Ivan?", erklang die rauchige Stimme meines Gegenübers. Ich bejahte, stand auf und reichte ihm die Hand. Er blieb reglos, drehte sich nur um und ich glaubte, ihn sagen zu hören, dass ich ihm folgen solle. Was ich dann auch tat. Als wir draussen, wenige Schritte vom Café des Grauens und des Zerfalls entfernt, standen, deutete er mit der ausgestreckten Hand auf einen gelben Bus, der soeben eingefahren war. Der Bus nach Hochwald. Mein Bus.
Ich dankte ihm beiläufig, drückte ihm fünf Franken in die Hand und ging. Ich sah den Mann nie wieder. Man erzählt sich, er sei verschwunden an diesem Tag. Jahre später las ich einen Bericht im 20 Minuten über einen Kerl, der ein Mädchen vergewaltigt hatte. Es war nicht der, von dem ich soeben berichtete und hat auch sonst rein gar nichts mit ihm oder der Geschichte hier zu tun.
Ich stieg in den Bus und sah ein letztes Mal aus dem Fenster diesen Schatten eines Städtchens. Dann brummte auch schon der Motor los. Die Fahrt sollte lange dauern. Ich ass ein Brot mit Salami...

Fortsetzung folgt

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