Wochenend-Riwjuu und ein bisschen Inzest

Man wird älter und älter und immer älter, bis man irgendwann stirbt. Dann wird man irgendwann nicht mehr älter, weil man ist ja tot.
Ja, auch solche philosophischen Gedanken und glasklare Einsichten durch die brüchige Fassade des Lebens kommen mir immer wieder mal. Dann heisst es von meinem Umfeld oft: Ivan, wo wären wir nur ohne deine Weisheit?

Wo meine Mitmenschen ohne meine Weisheit wären, wüsste ich auch gern. Bestimmt würde man mich vermissen, wenn man mich nicht kennen würde. Aber egal, das ist ein weites Feld.
Ich war vergangenes Wochende am Geburtstag einer guten Freundin. Sie ist zwar Japanerin, und Japaner haben, das weiss ja jeder Mensch, der nicht allzu ignorant ist, keine Seelen, aber ich mag sie trotzdem. Vielleicht deshalb, weil sie halbe Schweizerin ist und dann doch irgendwie die Hälfte einer Seele abbekommen hat?
Natürlich war meine Anwesenheit besonders gefragt und obwohl ich eigentich viel zu tun gehabt hätte, u.a. ein Abendessen mit der Familie Pitt-Jolie, auf das sich Angelina und Brad wirklich lange gefreut hatten, habe ich mich letzen Endes für die Feier entschieden.
Entschieden müsste man auch gewissen Leuten entgegentreten, denen man im Laufe seines Lebens über den Weg läuft. Nein, nein - es ist nicht die Rede von den seelenlosen Japanern, die ja trotz ihres Mankos alle sehr nett und umgänglich sind... meistens. Die Rede ist hier vom Bodensatz, der sich in den Kaffeetassen der Freundschaft ansammelt. Ich will den Teufel zwar nicht beim Namen nennen, aber benenne ihn mal doch: Remo und die seiner Gattung - eine Gattung, die man oftmals in den entlegenen Dörfern, den verschneiten Hügeln des Baselbiets findet und allgemein dort, wo man eben auf seine Schwestern zurückgreifen muss, weil man nicht so oft Besuch von ausserhalb bekommt.

Die Rede ist natürlich von SVP-Sympathisanten.
Entschieden sollte man diesen Leuten entgegentreten, kein Wort mit ihnen wechseln, sie nicht beachten, sie ausschliessen wie schwarze Schafe, derer sie sich gerne auf ihren Plakaten bedienen, von allen Annehmlichkeiten eines sozialen Lebens. Verachten sollte man diese Leute, verachten sollte man deren Eltern, deren Freunde und wenn sie den Raum betreten, soll man den Raum bis zur Decke hin vollkotzen; wenn nicht das, dann zumindest aber in deren Kaffee spucken.
Auch an deren Geburtstage sollte man nicht gehen, aber ich werde ja eh nicht eingeladen. Vielleicht ist es besser so.

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