Sandy stinkt bestimmt nach Pommfritt

Bei nun mittlerweile 38 Einträgen beginne ich mich in dunklen Stunden zu fragen, ob wohl irgend jemand diesen Blog hier liest. Dann schreie ich in den Wald hinein: Ist da jemand?! und gucke fragend.
Nur selten aber erschallt aus dem Wald eine Antwort und dann denke ich mir, sollte ich vielleicht doch Depritexte schreiben oder von meinem ausschweifenden, sexy Life berichten, so wie es Sandy, die unterirdische Dame aus England, tut. Leider bin ich keine Schlampe.
Allerdings werde ich oft missbraucht, zuletzt heute, als mir ein etwa 14-Jähriger in der Stadt über den Weg lief und mich fragte, ob ich ihm in einem Geschäft ein Game holen könnte. Die Diskrepanz eben war die, dass das Spiel keine Jugendfreigabe hatte. Aber weil ich ein netter Mensch bin und mir die Freude meiner Nächsten am Herzen liegt, ging ich es für ihn kaufen und das Restgeld behielt ich nicht mal, sondern gab ihm auch das, damit er sich noch ein Lutscherli holen konnte. So bin ich eben. Die Kinder liegen mir am Herzen, aber nicht so sehr wie den katholischen Priestern.
Einmal, als ich am Bahnhof stand und rauchte, wie ich es oft tue, einfach `for the hell of it`, wie Sandy sagen würde, liefen zwei sehr junge Ischen zu mir rüber und baten mich, ihnen Alkohol zu kaufen. Sie wollten so Zeug, das in eine schwarze Flasche abgefüllt war, in sich hineinschütten. Weil ich ihnen den Samstagabend nicht ruinieren wollte, kam ich auch dieser Bitte natürlich nach. Manchmal finde ich es bestürzend, dass Eltern solch grundlegenden Dinge, wie für die Kinder einkaufen, nicht selbst erledigen können. Dann weine ich. Oder auch nicht.
Hmm, plötzlich erinnere ich mich daran, dass ich mir mal als Kind `ES` von Stephen King im Fernsehen angeschaut habe und heute lese ich, der ist auch ab 18. Meine Eltern liessen mich! Und, habe ich etwa einen Schaden davongetragen? Ausser meiner panischen Angst vor Duschen, insbesondere dem Abflussloch darin, habe ich den Film ganz vergessen und auch mein Kopf tut gut arbeiten und so.
Schluss mit der Bevormundung muss ich an dieser Stelle ausrufen, jetzt und hier, ganz laut in meinem Zimmer. So, erledigt. Dies sollte genügen als mein heutiger Beitrag zur Verbessung dieser durch und durch zynischen, ignoranten Welt.

Kommentare

  1. „ES“ und ein Musikvideo von Soul Asylum (vielleicht kennstes „Runaway Train“) sorgten bei mir in der Kindheit für schlaflose Nächte. Ich hatte aber Angst vor Clowns, konnte dies mit einem Zirkusbesuch therapieren. Du solltest Mal in die Kanalisation steigen, vielleicht hilft dir das auch weiter. :o) ansonsten Kompliment an deinen Beiträgen

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  2. Zunächst mal danke für das Kompliment, danke für den Tipp, vor allem aber danke für die Idee für einen Film, den ich demnächst drehen werde. In Anlehnung an "In den Schuhen meiner Schwester", werde ich einen Kanalisations-Survival-Thriller drehen. Titel: In den Fäkalien meiner Schwester!

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